An diesem Wochenende ist im Haus Wiesengrund so viel los, dass einige Gäste in einem anderen Hotel untergebracht werden müssen – und zwar in Hessen. Es sind aber lediglich zwei Kilometer, die man notfalls auch laufen könnte, doch der Shuttleservice von Wiesengrund-Chefin Yvonne wird natürlich bevorzugt. So steht dem gemeinsamen Kennenlernabend bei einem leckeren Büfett mit Sauerländer Spezialitäten und dem einen oder anderen Bierchen nichts im Wege. Auf dieser Tour sind mit Annette und Per sogar zwei Gäste aus Dänemark dabei und als jüngster Teilnehmer fährt Lukas bei seinem Vater Stefan als Sozius mit. »Den A1-Führerschein mache ich nicht mehr, das eine Jahr kann ich noch warten«, meint der 17-jährige und fühlt sich bei uns »Alten« sichtlich wohl. Immerhin liegt das Durchschnittsalter bei knapp über 60.
Vor dem Start gibt es ein kurzes Briefing in Sachen Fahren in der Gruppe. Besonders versetztes Fahren ist immer wieder ein Thema, an das manche gelegentlich erinnert werden wollen. »Das gilt natürlich nicht in Kurven oder engen Straßen ohne Mittelstrich«, mische ich mich ein. »Und das sind die meisten«, grinst Gastgeber und Tourguide Dirk. Und weiter: »Wir durchqueren den Hochsauerlandkreis vom Osten an der Grenze zum benachbarten Hessen bis ganz in den Westen an die Grenze zum Märkischen Kreis. Rückfahrt teilweise durch den Landkreis Olpe. 5660 Höhenmeter wollen bergauf und wieder bergab bewältigt werden.« Na dann mal los.
Die erste Gruppe, die »Zügigeren«, übernimmt der Holländer Sipke, für den das Sauerland schon wie die zweite Heimat ist. Nach ein paar Minuten macht sich Dirk mit der »normalen« Gruppe auf den Weg. So wird vermieden, dass eine Gruppe auf die andere aufläuft. Zunächst fahren wir rund um Winterberg mit Blick auf die Bruchhauser Steine und kommen nach den ersten 60 Kilometern im Bergarbeiterdorf Ramsbeck an. Direkt an der Hauptstraße liegt das »Café Hamich«. Mit dem großen Parkplatz, Tischen im Außenbereich und einem breiten Angebot ist es ideal für eine Kaffeepause. Hier befindet sich auch ein sehenswertes Schaubergwerk (www.sauerlaender-besucherbergwerk.de). Wer das einmal besuchen möchte, sollte mindestens zwei Stunden einplanen. So viel Zeit haben wir heute allerdings nicht.
Dann geht’s weiter über den Hennesee-Damm bei Meschede in Richtung Sundern bis zur Mittagsrast auf »Steinbergs Alm« in Wildewiese. Der Rückweg führt vorbei am Pumpspeicherkraftwerk Rönkhausen, durch das romantische Sorpetal und über den Kahlen Asten. Weil die Sauerländer im Juli gern Schützenfeste feiern und für die Festumzüge immer wieder Straßen gesperrt sind, gibt es noch eine kleine Extrarunde durch den Landkreis Wittgenstein, bevor alle wieder heil im Hotel ankommen. Dort wird gerade im Biergarten ein großes Barbecue angerichtet. Ein hervorragender Abschluss für eine wunderschöne Ausfahrt mit alten und neuen Motorradfreunden.
Die Teilnehmer
Arno und Petra: Honda X-ADV 750 • Bärbel: KTM 390 Duke • Bernd: Yamaha FJR 1300 • Bernhard: BMW R 1150 R • Clemens: BMW R 1200 GS • Dirk**: BMW R 1250 GS • Franz-Josef: BMW R 1200 R • Günter: BMW K 1600 GT • Hendrik und Sandra: Yamaha Tracer 9 GT+ • Hubertus: Moto Guzzi V 85 TT • Martin: BMW R 1250 GS • Per und Annette: BMW R 1250 GS • Raimund: BMW R 1200 RT • Sipke*: BMW R 1300 GS • Stefan und Lukas: BMW R 1150 GS • Thomas und Sigrun: BMW K 1600 GT • Thorsten: Honda Africa Twin • Toni: Honda CB 650 R • Uta: Suzuki SV 650
* Tourguide ** TF-Hotelier








